Galerie Grawe

Termine und Ausstellungen

23.9.2023 - 23.11.2023: Ausstellung zur Aachener Kunstroute

Am 23. und 24.9.2023 findet die Aachener Kunstroute statt.

Mit einer Vernissage in der Aula Carolina am 22.9.2023 um 20:00 Uhr.

Die Galerie Grawe ist mit Exponaten in der Aula Carolina und ihren Räumen am Hühnermarkt vertreten.

Die Öffnungszeiten der Kunstroute: 11:00 bis 18:00 Uhr.

Es werden Kunstwerke von Maurillio Minuzzi, Mechthild Rathmann, Marian Reguli und Sibylla Weisweiler gezeigt.

Mechthild Rathmann zeigt erstmalig in Aachen ihre "Kinderhand mit Löffel" und andere Skulpturen.

Kinderhand mit Löffel
"Kinderhand mit Löffel" Mechthild Rathmann, 1998

Marian Reguli zeigt zeigt neue Bilder, u.a. zum Thema KI.

Meer
"Meer" Gemäde von Marian Reguli, 2023

Von Sibylla Weisweiler zeigen wir u.a. die Gemälde "Gedankenwald" und "Tattoo".

Gedankenwald
"Gedankenwald" Gemälde von Sibylla Weisweiler, 2021

1.4.2023 - 29.4.2023: Ausstellung "Wald"

Erinnerung an den 26.4.1986
"Erinnerung an den 26.4.1986" Gemälde von Herbert Grawe

Vernissage am Samstag, den 1.4.2023, 18:00 Uhr

Mit einer Einführung durch Dr. Dirk Tölke, Kunsthistoriker

Die Galerie Grawe zeigt Kunstwerke, die den Wald als Sujet haben bzw. durch ihn inspiriert wurden. Die Spanne reicht dabei von Gemälden in altmeisterlicher Manier bis hin zur Moderne, mit teilweise schon abstrakten Formen. Es werden auch bildhauerische Arbeiten gezeigt, deren sichtbare Grundlage kleine Baumstämme oder Äste sind. Es werden auch neue und bisher noch nicht in der Öffentlichkeit gezeigte Kunstwerke angeboten. Es sind Arbeiten von Mechthild Rathmann, Sibylla Weisweiler, Herbert Grawe, Maurillio Minuzzi und Marian Reguli zu sehen.

Der Kunsthistoriker Dr. Tölke schreibt zur Ausstellung:

Der Wald ist ein Lebensraum, er ist ein Erholungsgebiet, er regeneriert Sauerstoff aus Kohlendioxid, er wird forstwirtschaftlich genutzt und führt zu Monokulturen. Der Wald macht Freue und Angst, man sieht ihn vor lauter Bäumen nicht mehr. Es gibt ein angeblich spezifisches Verhältnis zum deutschen Wald, es war eher ein romantisches, als es noch mehr Wald und weniger Wanderwegbeschilderungen gab. Da war er stärker Ernährungsgrundlage auch für Wegelagerer. Wald heute ist reglementierter, weniger wild, aber wir wissen auch mehr über ihn, sein Kommunikationssystem über Wurzeln, Pilze und Aerosole, seine Klima- und Gesundheitsfunktion.

Künstlerisch interessiert die Baumstruktur, das lineare Geflecht, die Senkrechte durchkreuzt von Waagerechten, die Oberflächenstruktur, die Vergesellschaftung, die Licht- und Schattenbildung, die Atmosphäre, der eigentümlich offene Raum, die Konglomerate von Silhouettenformen, der kulturelle Bezug über Anspielungen und literarische Bezüge. Fünf Kunstschaffende bieten dazu visuelle Umsetzungen von Erfahrungen und Beobachtungen an. Ihre Phantasie bindet Wald und Baum mit ein.

Die Bildhauerin Mechthild Rathmann nutzt Stamm und Ast ganz rudimentär. Die Formanalogie zu einem Bein wird durch Ergänzung mit einem Schuh betont. Vier ausgehöhlte Stammhälften wirken als Umarmung der Natur, gemahnen an Opfertod und Nächstenliebe. Ihr Zeichnungen, an Rheinauenalleen entlang entstanden, wenden sich von der Reihung von Baumgruppen immer mehr dem Schattenbild einzelner Baumpartien zu, erfreuen sich an der Struktur, werden abstrakter und freier in der nur mehr erinnerten und nicht fotorealistische nachgeahmten Erfahrung mit Bäumen.

Der Maler Marian Reguli arrangiert auf träumerisch abstraktem Strukturgrund mit poetischem Farbgeist Kürzel für Wald, die der Phantasie Raum für eigene Ausführlichkeit lassen. Sein Wunderbaum entfaltet zauberische Blütenkraft als Ort der Natur, der als Stätte der Freude tänzerische Leichtigkeit im Gemüt vermittelt, ausgelöst von Walderfahrung und literarischem Märchenwissen. Kein konkreter Tiefenraum lenkt auch sonst von eigenen Gedankenströmen ab.

Maurillio Minuzzi erzählt in realistischer Manier mit Bildwitz Geschichten zu Landschaftsräumen, die diese mit ironischen Verweisen, Additionen und Umdeutungen zu amüsanten Landschaftsbildern machen. Magritte lässt grüßen. Da wird die Eifel als weiblich betont durch Pflanzungen in Form des Zeichens für Weiblichkeit, da trägt eine Landschaft die passende Krawatte, verunklärt Nebel eine Anlegestelle, da erinnert das Bildpersonal an Monsieur Hulot von Jacques Tati. Alles Wege, die schon durch Gewöhnung schnell übersehene örtlichkeit wieder neu in den Blick zu nehmen.

Sibylla Weisweilers Gemälde Gedankenwald steht für eine Veränderung durch die Pandemiezeit. Hatte sie vorher Eindrücke von Städten und Landschaften bildlich zusammengezogen und kombinatorisch verdichtet, um durch Distanz die Bilderflut zu organisieren, machte sie im Wald die Erfahrung, von inneren Bildern und Gedanken durchflutet zu werden, die zurückgedrängt worden waren. Die unscharfen Erinnerungsfetzen tauchen in ihren Bildern brandenburgischer Wälder aus. Ambivalente und digitale Formwelten mischen sich auch hier ein. Der Wald ist nicht dokumentiertes Gegenüber, sondern als Wirkungsraum gestaltet und personalisiert.

Herbert Grawe münzt sein künstlerisches Vermögen in Malerei und Skulptur um. Ein Engel aus Treibholzfunden und Modelliermasse vertieft die Assoziation eines naturhaft altersweisen schwebenden Flügelwesens. Die hier wirksame rissige Rindenstruktur, die wie alte Haut erscheint, findet in einer Bilderserie zu einer vereinfachten freien Struktur. Ganz romantisch lichtdurchwirkt und realistisch wirkt die wie unter einem Blättervorhang als Bühne erscheinende Sicht auf Vaals vom Aachener Wald aus, die sich einer Erinnerung an die Kernschmelze in Tschernobyl verdankt. Ein Riss durchzieht den Grund. Was harmlos erscheint, erweist sich in der Nahsicht als Bedrohung.

26.11.2022 - 30.12.2022: Adventsausstellung

Marian Reguli
"Weihnachten und Mond" Gemälde von Marian Reguli

Mit Werken von Brigitte Grawe, Jondix, Trautlinde Minuzzi, Maurillio Minuzzi, Mechthild Rathmann, Marian Reguli und Sybilla Weisweiler.

Lesungen und Gespräche zur Ausstellung:

  • Samstag, den 26. November, 18:00 Uhr:
    Marian Reguli liest aus seinen Werken, Künstlergespräch mit Mechthild Rathmann
  • Samstag, den 03. Dezember, 18:00 Uhr: Marian Reguli liest aus seinen Werken
  • Samstag, den 10. Dezember, 18:00 Uhr: Marian Reguli liest aus seinen Werken
  • Freitag, den 16. Dezember, 18:00 Uhr: Marian Reguli liest aus seinen Werken

26.9.2022 - 19.11.2022: Ausstellung Marian Reguli

Marian Reguli
"Ein Mann - Gonzales" Gemälde von Marian Reguli (Ausschnitt)

Kunst und Poesie von Marian Reguli

Marian Reguli hat in Bratislava Dramaturgie und in Maas­tricht Malerei studiert. Seine Bilder sind farben­reich und voller Poesie. Er hat fünf­und­zwanzig Bücher illustriert und teil­weise auch als Autor verfasst. In der Aus­stellung werden Bilder an­ge­boten sowie Unikat­bücher und ge­druckte Bücher.

Plastiken und Kunst für den Garten von Mechthild Rathmann

Die Bildhauerin Mechthild Rathmann - Meisterschülerin der UdK Berlin - zeigt einige Werke aus der Reihe „Aussichts­türme“ mit Figuren, die auf hohen Säulen platziert sind. Sie ver­körpern den Halt für die Figuren, die ent­schlüpfen, aus­gespuckt oder ver­wachsen erscheinen. Sie ver­stehen sich als Leitungen von der Erde zum Menschen, sie bilden ein Ganzes mit der Figur, sie geben Halt in schwin­deln­der Höhe.

Daneben werden Bronze­plastiken mit u.a. Dar­stellungen von Charle­magne und Pfer­den aus­gestellt.

Ein weiteres Highlight sind zwölf Portraits aus der Reihe „Inter­natio­nale Frauen aus dem 20. und 21. Jahr­hundert“.

24.6.2022 - 8.7.2022: Quernschnittsausstellung

Bevor die Galerie für einen ge­planten Umzug ge­schlossen wird, gibt es eine gemischte Auss­tellung mit Werken der bisher gezeigten Künstler:

  • Op-Art von Brigitte Grawe
  • Maurillio Minuzzi
  • Trautlinde Minuzzi
  • Mechthild Rathmann: neu in der Ausstellung sind einige Bronze­pferde sowie Steelen für den Garten
  • Sibylla Weisweiler: hier zeigen wir vor allem das Gemälde "Gedankenwald"
Pferdchen
Mechthild Rathmann, Pferdchen, Bronze, Ton, 2022

20.5.2022 - 11.6.2022: Brigitte Grawe zeigt Op-Art

Brigitte Grawe ist freischaffende Digitalkünstlerin, Fotografin und Autorin. In ihrer Kunst vereint sie drei Leiden­schaften: Computer, Kunst und Wissen­schaft. Ihre Bilder ent­stehen durch digitale Trans­formation eigener Foto­grafien. Panta rhei - alles fließt; jede Bild­datei wird zur Quelle eines unendlichen Bilder­flusses.

In den letzten zwanzig Jahren befasste sie sich intensiv mit Neuro­wissen­schaften, insbesondere der Neuro­ästhetik. Das erworbene Wissen beeinflusste ihr künstlerisches Schaffen. So erstellt sie haupt­sächlich optische Täuschungen. Brain­tertain­ment­Art nennt sie ihre Bilder. Mit dieser Arbeiten reflektiert sie auf unter­halt­same Weise das Thema "visuelle Wahrn­ehmung" und wie sich das menschliche Gehirn austricksen lässt.

Ihre Werke wurden in Aachen, Maastricht, Vaals, Lüttich, Linz, Innsbruck, London und Stockholm ausgestellt.

Sie ist Mitglied der Society for Artistic Research (SAR)

Die Ausstellung beginnt mit einer Vernissage am 20.5.2022 um 18:30 Uhr

Ohne Titel
Brigitte Grawe, Ohne Titel, Fine Art Print auf Leinwand, 2021

12.3.2022 - 26.4.2022: Maurilio Minuzzi

Maurilio Minuzzi (1939-2021) hat in Mailand und Köln studiert und war Dozent für Druckgrafische Techniken. International bekannt geworden ist er duch sein grafisches Werk und Zeichnungen, mit über 100 Einzel­ausstellungen in Europa und den USA. Mehrere Museen und Archive habe seine Werke angekauft, u.a. das Wallraf-Richartz-Museum in Köln und die National­bibliothek in Paris. Seine Farb­radierung „FallObst“ (mit 200 Exemplaren) wurde im Auftrag des Bundesministers des Inneren zum Tag der Umwelt 1975 herausgegeben.

Neben einigen grafischen Arbeiten zeigt die Galerie hauptsächlich Unikate wie ölgemälde und Gouachen. Es sind poetische Arbeiten von großer Präzision, u.a. beeinflusst durch René Margritte und Max Ernst.

Natura Morta Nr. 53
Maurilio Minuzzi, "Natura Morta Nr. 53", öl auf Karton, 2005

20.11.2021 - 5.3.2022: Sibylla Weisweiler

Die Bilder der Malerin Sibylla Weisweiler - Meisterschülerin bei Prof. Fußmann, HDK Berlin - wurden u.a. von mehreren Museen erworben. Wir zeigen Werke aus der Serie "Grömitzer Welle", das Gemälde "Gedankenwald" sowie grafische Arbeiten und Zeichnungen.

Die Serie "Grömitzer Welle" besteht aus ausdrucksvollen Wasserbildern, welche die Magie und Symbolkraft des Wassers offenbaren. Während eines Arbeits­stipendiums in dem berühmten Benediktinerkloster Cismar (gegründet 1245) entdeckte die Künstlerin das Wasser als Motiv für ihre Malerei. Cismar liegt in direkter Nachbarschaft zu Grömitz, einem der ältesten Seebäder an der Ostsee. Dort gibt es eine See­brücke mit einzigartigen Auf- und Einsichten auf das Wasser. Von diesen Eindrücken fühlte sich Sibylla Weisweiler magisch angezogen. Die schillernden Spiegelungen, Reflexionen, die Einblicke in die Welt unter der Wasser­oberfläche machen den Zauber aus, der vom Wasser und seinen Lebe­wesen ausgeht - und mit den Bildern wiedergegeben wird.

S. Weisweiler, "Grömitzer Welle, Tattoo", öl auf Leinwand, 2005

seit dem 2.11.2021: Jondix

Jondix ist der Künstlername von Jon Diaz, wohnhaft in Barceolona. Er hat Architekur studiert, gilt als einer der wichtigsten Tätowierer der Welt und arbeitet als Illustrator für bekannte Firmen wie Fender und Warner Bros. Daneben ist er als Musiker und Künstler aktiv mit internationalen Ausstellungen, u.a. in London, Tokio, New York und San Fancisco. Wie zeigen einige in Acryl gemalte Bilder.

Jondix, "Promesa II", Acryl, 2020

seit 2.11.2021: Trautlinde Minuzzi

Trautlinde Minuzzi ist Meisterschülerin von Prof. Dieter Kraemer, FH Köln. Sie arbeitet in Grafik, Bildhauerei, Zeichnung und Malerei. Wir zeigen mehrere mit Öl gemalte Miniaturen.

Trautlinde Minuzzi, "Zu kurz", öl auf Holz, 2009

seit September 2021: Mechthild Rathmann

Die Bildhauerin Mechthild Rathmann, Meisterschülerin bei Prof. Rolf Szymanski an der HDK Berlin. Aus ihrem Werk zeigen wir verschiedene Plastiken aus Ton und Bronze, Reliefs und grafische Arbeiten.

M. Rathmann, "Charlemagne" (Ausschnitt), Bronze, 2021
M. Rathmann, "Dame mit Vogel", Bronze, bemalt, 2009